Abstiegsrelegation: TSV 1860 München – SSV Jahn Regensburg 0:2

Am 30. Mai 2017 verlor der TSV 1860 München nach einem 1:1-Unentschieden im Hinspiel das Rückspiel mit 0:2 gegen den SSV Jahn Regensburg in der Relegation. Der Verein war mit einem der teuersten Kader der Zweiten Bundesliga abgestiegen. Das Experiment, Investor Hasan Ismaik freie Hand bei Trainer-, Spieler- und Funktionärsverpflichtungen zu lassen, war gescheitert.

Die frustrierten Fans der Löwen fackelten in den Schlussminuten das Ballfangnetz ab und warfen herausgerissene Sitzschalen, Plastikfahnenstangen und Bengalos auf das Spielfeld. USK-Polizisten stürmten vor die Nordkurve und versuchten mittels Pfefferspray-Einsatz die Situation unter Kontrolle zu bringen. Nach zwanzig Minuten Unterbrechung wurde die Partie zu Ende gespielt.

Unmittelbar nach Spielende trat Präsident Peter Casalette zurück, Geschäftsführer Ian Ayre, den Ismaik vom FC Liverpool geholt hatte, hatte seinen Posten schon am Morgen vor dem Spiel verlassen, tags darauf war auch der portugiesische Trainer mit seinem Stab verschwunden.

Nachdem Investor Ismaik Zahlungen, die für den Erhalt der Lizenz für die Dritte Bundesliga nötig gewesen wären, an nicht erfüllbare Forderungen geknüpft hatte, stieg der Verein am 2. Juni 2017 zwangsweise in die Regionalliga ab. Offenbar war die Investorenseite irrtümlich der Meinung, dass die 50+1-Regel in der vierten Liga nicht gelten würde und man auf diese Weise die alleinige Kontrolle über den Klub erlangen könne.