Seit mehr als fünf Jahren ist der Münchner Ableger der 2014 in Dresden initiierten rassistischen und islamfeindlichen Pegida-Bewegung (»Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands«) in der Stadt aktiv. Zunächst unter dem Namen Bagida, später dann als Pegida München.
Bis zum August 2017 wurden wöchentlich immer montags Kundgebungen mit Demonstrationszügen an wechselnden Plätzen in München, darunter bewusst auch an historisch belasteten Orten wie dem Königsplatz oder vor der Feldherrnhalle, durchgeführt. Heute organisieren die Macher*innen von Pegida München hauptsächlich Standkundgebungen in München, aber auch in anderen Städten (beispielsweise Augsburg, Regensburg, Berlin).
Bei Pegida kamen und kommen die verschiedensten rechten Organisationen und Aktivistinnen zusammen: Parteien wie die AfD, NPD, Die Rechte und III. Weg, Reichsbürgerinnen, rechte Verschwörungstheoretikerinnen und Esoterikerinnen, christliche Fundamentalistinnen, Geschichtsrevisionistinnen, Neonazis aus Kameradschaften, Identitäre Bewegung, rechte Fußball-Hooligans und sogenannte »besorgte Bürger«.
Derzeit kooperiert Pegida München mit der »Bürgerinitiative Ausländerstopp« (kurz BIA), einer Tarnliste der NPD, deren Vorsitzender Karl Richter bei der Kommunalwahl erneut in den Stadtrat einziehen will. Pegida-Organisator Heinz Meyer, der Behörden als rechtsextremer Gefährder gilt, wollte für die BIA als Oberbürgermeister kandidieren.
Ebenso wie die Reden, die von Pegida-Teilnehmer*innen auf ihren Veranstaltungen gehalten wurden, zeugen die mitgeführten Transparente und Texttafeln von den neofaschistischen Tendenzen und der menschen- und demokratiefeindlichen Agenda der »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes«.
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